Zurück zur Übersicht

Abschied und Dank: Leah Talarys Weg durch die Jugendarbeit in der Pfarrei Erlöser

Wenn nicht Sie, dann kennen Ihre Kinder oder Ihre Teenager sicherlich unsere Jugendarbeiterin Leah Talary. Sie hat unzählige Häppy Meals vorbereitet und begleitet.

Mit viel Geduld Lebkuchenhäuschen gebaut, war stets zur Stelle, wenn kurzfristig ein Kinderprogramm bei Anlässen organisiert werden musste, und ja, sie war auch bei humanitären Einsätzen im Ausland unterwegs.

Ende April wird Leah ihren letzten Arbeitstag bei uns in der Pfarrei Erlöser haben. Ich habe mich mit ihr auf einen Kaffee getroffen, um über die Jugendarbeit in der Kirche zu sprechen. Wir diskutierten die Herausforderungen dieser Arbeit und wie sie die Jahre bei uns erlebt hat – unter vielen anderen Themen.

Leah, erinnerst du dich, wann du mit der Jugendarbeit in unserer Pfarrei begonnen hast?

Im September 2020, also sind es insgesamt dreieinhalb Jahre. Das erste Jahr war allerdings aufgrund der Pandemie ziemlich eingeschränkt.

War die Jugendarbeit deine einzige Aufgabe bei uns?

Nein, eigentlich habe ich Kinder und Jugendliche aus allen Altersstufen betreut, von der ersten Primarstufe bis zur Oberstufe. Im Häppy Meal waren es hauptsächlich die Primarschüler*innen. Ausserdem haben wir den Fritigstreff ins Leben gerufen, an dem auch die Oberstufenschüler*innen teilgenommen haben.

Konntest du in den Jahren, in denen du in der Pfarrei unterwegs warst Veränderungen feststellen?

Definitiv. Zu Beginn gab es kaum feste Strukturen. Aber das änderte sich schlagartig, als Pfarrer Liviu seine Stelle antrat. Dank ihm konnte sich die Jugendarbeit und Jugendpastoral fest etablieren.

Was hat dich besonders an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gereizt?

Mich hat immer die Herausforderung begeistert, ein spannendes Angebot zu schaffen und einen sicheren Raum zu bieten, in dem die Jugendlichen wachsen können. Es war immer ein Highlight, den Gemeinschaftsgeist unter den Jugendlichen zu fördern. Ich genoss große Freiheiten in meiner Arbeit, was mir erlaubte, meine Kreativität vollständig einzubringen.

Wenn im Häppy Meal eine ausgelassene Stimmung herrscht und alle Kinder sich aufs Kochen und Schnetzeln freuen, ist das ansteckend und macht einfach glücklich.

Es war schön, einige Kinder über Jahre hinweg zu begleiten, von ihren ersten Tagen im Häppy Meal bis hin zu den Treffen im Fritigstreff im Altenhof. Ihre Entwicklung zu beobachten war unglaublich bereichernd.

Und welche Herausforderungen gab es?

Anfangs musste ich meinen Platz in der Arbeit erst finden. Die Freiheit, viele Projekte selbstständig zu wählen, war einerseits toll, brachte aber auch Unsicherheiten mit sich. Dazu kam das Lernen, mit schwierigen Situationen umzugehen, denn ich kam nicht aus dem pädagogischen Bereich. Doch mit der Zeit wuchs ich in meine Rolle hinein und gewann an Selbstsicherheit. Ein großartiges Team stand mir dabei immer zur Seite.

Wie stellst du dir die Jugendarbeit in 20 Jahren vor? Gibt es sie in der heutigen Form dann noch?

Die Jugendarbeit wird sich weiterentwickeln und an gesellschaftliche Veränderungen anpassen. Der stetige Wandel ist unausweichlich, aber ich bin überzeugt, dass es immer Angebote für Kinder und Jugendliche geben wird.

Planst du, auch in Zukunft mit Jugendlichen zu arbeiten?

In meinem Studium der biomedizinischen Labordiagnostik werde ich nicht direkt mit Jugendlichen arbeiten. Jedoch kann ich mir ein ehrenamtliches Engagement sehr gut vorstellen.

Möchtest du noch sonst etwas loswerden? Habe ich noch etwas vergessen?

Ich möchte diese Gelegenheit auch nutzen, um meiner Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen. Die Unterstützung und das Vertrauen, das mir von den Eltern entgegengebracht wurde, haben einen großen Teil zu dem Erfolg unserer Projekte und Veranstaltungen beigetragen.

Ich freue mich schon jetzt auf meinen krönenden Abschluss, wenn es nochmals nach Rom und Assisi geht.

Vielen Dank, liebe Leah, für all Deine Arbeit und wir wünschen dir auf deinem weiteren Weg viele schöne Momente und viel Glück!

Pfarrei Erlöser Zürich