Stattlich erhebt sich die Eiche vor unserer Kirche in die Höhe. Mit ihrem langen Stamm von stolzen 21 Metern und der Baumkrone mit einem Durchmesser von 18 Metern, wacht sie vor dem Kirchenportal. Könnte sie sprechen, so hätte sie uns sicherlich einiges zu berichten. Ziemlich sicher wurde sie Ende Dreissigerjahre des letzten Jahrhunderts im Zuge des Kirchenbaus gesetzt.
Beim näheren Hinschauen fällt auf, dass der Stamm schief steht, beziehungsweise im Laufe der Zeit schief gewachsen ist. Dies liegt daran, dass der Kirchturm der Eiche das Licht nimmt. Sie musste also Wege finden, um zu mehr Licht zu kommen. Daher der schiefe Wuchs.
Seit einiger Zeit geht es unserer Eiche nicht mehr so gut. Laut Experten leidet sie an akutem Stickstoff-, Magnesium-, Kalium- und Kalzium-Mangel. Die Folge davon sind Parasiten wie Spinnmilben, die den Baum noch zusätzlich schwächen. Dazu kommt, dass der Stamm, ja man könnte schon fast sagen, zubetoniert wurde. Die Eiche kann so weder Luft noch Wasser zu sich nehmen. Doch das Leiden hat bald ein Ende. Hilfe naht!
Um die Nahrungszufuhr zu gewährleisten wird in Kürze der Belag um die Eiche aufgerissen und durch eine wasser- und luftdurchlässige Oberfläche ersetzt. Zudem sorgen zusätzliche Injektionen für mehr Vitalität.
Die Energie kann also wieder fliessen und der Baum wieder atmen und so hoffen wir, endet die Geschichte der Eiche nicht in den nächsten Jahren, sondern dass sie uns noch weitere hundert Jahre erhalten bleibt.