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Ein Rückblick auf 13 Jahre Engagement

Benedikt Näf gibt sein Amt als Kirchenpfleger nach 13 Jahren ab. Er spricht über seine Anfänge in der RPK und wie er zur Kirchenpflege kam und, dass er manchmal ein Pedant war, aber auf das Ende eigentlich ganz milde wurde. 

Lieber Benedikt, bist Du ein waschechter Riesbacher?

Ein wenig weiter gegen das Quartier Hirslanden, genauer gesagt an der Bleulerstrasse bin ich aufgewachsen. Ich wurde hier in der Kirche Erlöser getauft, habe meine Erstkommunion empfangen, wurde gefirmt und habe auch hier geheiratet.

Waren Deine Eltern schon aktiv in der Kirche Erlöser tätig?

Mein Vater war Kirchenpflegepräsident. Ich war da etwa 14, oder 15 Jahre alt. Ich erinnere mich noch gut daran, wie mein Vater vom Geschäft nach Hause kam und den Ordner unter den Arm klemmte und sagte, er müsse an die Sitzung. Da gab es noch kein Kipf Büro. Man musste die Unterlagen immer hin und her schleppen. Ich glaube, er hat das nicht immer toll gefunden. 

Wann bist Du in die Kirchenpflege eingetreten?

Als ich so um die 30 Jahre alt war. Armin Haas hat mich damals gefragt, ob ich nicht in die RPK kommen möchte und auch noch gleich das Präsidium übernehmen kann. So kam es, dass ich 12 Jahre lang in der Rechnungsprüfungskommission tätig war. Ich dachte dann langsam mal ans aufhören. Monika Bischofberger, ein ehemaliges Mitglied der Kirchenpflege, wollte zurücktreten. Ich habe ihr dann vorgeschlagen, dass sie meine Stelle in der RPK und ich ihre in den Finanzen in der Kirchenpflege übernehmen könnte. Ich fand es spannend, dieses neue Amt in der Kipf anzutreten. Nun sind daraus 13 Jahre geworden.

Hätte Dich abgesehen von den Finanzen noch etwas anderes gereizt?

Jugend und Familie, oder Ökumene hätte ich durchaus auch gerne gemacht. Es ist nicht infrage gekommen, da ich voll berufstätig war und man gelegentlich in diesen Ressorts wochentags Gespräche führen muss. Ich wollte eine Arbeit, die ich in den Randzeiten oder am Wochenende erledigen kann. 

Nach all den Jahren kennst Du die Pfarrei sicherlich in- und auswendig!

Ich weiß vieles… (Benedikt erzählt mit einem gewissen Schalk in den Augen). Ich bin immer mit offenen Augen durch die Pfarrei gegangen und habe daher auch Dinge bemerkt und angesprochen. Der Ruf des Pedanten haftet mir auch ein wenig an.

Was hat Dir in all den Jahren am meisten Spass gemacht und was weniger?

Unvollständige Belege waren nervig. Da ich samstags niemanden erreichen konnte, musste ich E-Mails schreiben und warten. Aber das sind Kleinigkeiten. Ich hatte viel Freude an meiner Arbeit. Ich sehe das Ganze auch als Möglichkeit, etwas an die Gemeinschaft zurückzugeben.

Hat sich die Arbeit verändert?

Es wurde ein wenig hektischer. Die Leute meinen allgemein, sie können überall mitreden. Mit der Zugänglichkeit von Informationen wird jeder zu einem Experten. Die wesentlichste Veränderung ist, dass die Leute gesättigt an Informationen sind. Zu viele Termine, zu viele Kommunikationskanäle. Wie habe ich wem was geschickt?

Würdest Du den Job nochmals machen und hast Du Dich während den 13 Jahren verändert?

Auf jeden Fall! Du kannst Dir die Zeit einteilen. Vielleicht war ich nicht immer so diplomatisch. Man merkte es mir sofort an, wenn etwas nicht stimmte. Mit den Jahren wurde ich milder und habe die Pedanterie zum Teil auch ein wenig bei Seite gelassen. Aber bei falschen Rechnungen, die dennoch visiert waren, kannte ich natürlich kein Pardon.

Was würdest Du Deinem Nachfolger mit auf den Weg geben?

Am besten sollte man die Arbeit schrittweise angehen. Nicht von Anfang an zu viel wollen.

Hast Du schon Pläne, wie Du Deine freie Zeit nun nützen wirst?

Auf meiner Liste stehen: Tanzen, Singen, oder ein Musikinstrument lernen? Dies sind die Dinge, die ich lässig finde und die mich interessieren. Es ist noch nicht ganz klar, was in welcher Reihenfolge. Natürlich habe ich ja auch noch meinen Job beim Stadtverband, welcher mich auch recht ausfüllt.

Vielen Dank Benedikt für das Gespräch.

Hier noch ein paar Eindrücke vom Abschieds Apéro:

Pfarrei Erlöser Zürich