Nicola Siemon, Sozialarbeiterin in der Pfarrei Erlöser, berichtet über Ihre Eindrücke ins gelobte Land.
Am Sonntagabend, 2. Oktober betraten wir israelitischen Boden! Was für ein Erlebnis, selber im Land Jesu zu sein! Wir wurden von Maron unserem Reiseleiter und Kamal unserem Buschauffeur herzlich begrüsst und die ganze Woche wunderbar betreut.
Nach einer kurzen Nacht trafen wir uns am Montag bereits um 6:00 Uhr zu einer Eucharistiefeier in der Grabeskirche. Weiter standen Yad Vashem, die Hirtenfelder von Betlehem, ein feiner Zmittag im «Beduinenzelt», die Geburtskirche von Betlehem und die Katholische Kirche von Betlehem auf unserem Programm. Was für ein Erlebnis in Betlehem zu sein, biblische Texte zu hören und die ersten Weihnachtslieder zu singen.
Am Dienstag fuhren wir talwärts Richtung Qumranhöhlen, nahmen ein Bad anderer Art im Toten Meer, bestaunten Zachäus’ Baum in Jericho sowie den Berg der Versuchung.
Da die Juden ihren grössten Feiertag Jom Kippur am Mittwoch begingen und darum keine Autos fahren durften, waren wir zu Fuss unterwegs. Zuerst zum Lions Gate, weiter zum Haus von Anna der Mutter Mariens. Im Garten des Hauses hörten wir den Text des Gelähmten, der von Jesus gefragt wird: Was brauchst DU?
Weiter ging unser Weg zum Gedenkort der Verurteilung durch Pilatus, den Kreuzweg der Via Dolorosa entlang bis zur Grabeskirche. Der Besuch der Klagemauer war an diesem Festtag ein besonderes Erlebnis. Wir sahen, wie die Juden feierten, wie sie das Schofar bliesen, wie sie sangen und tanzten.
Donnerstagmorgen hiess es Abschied von Jerusalem zu nehmen. Der Bus Chauffeur lud uns oben am Ölberg ab, wir besuchten die Vaterunser Kirche und spazierten den Ölberg hinunter bis zur Kirche Dominus Flevit. An idyllischer Lage hörten wir den Bibeltext von Gebet Jesu im Ölberg bis wir weiter zum Garten Getsemane mit seinen uralten Ölbäumen kamen und zur Kirche der Todesangst Christi. Nach einem letzten Blick auf die Stadtmauer Jerusalems und die vielen Dächer fuhren wir Richtung Galiläa an den See Genezareth.
Nach einer ruhigen Nacht feierten wir Eucharistie direkt am See Genezareth.
Danach führte unser Weg zum Berg der Seligpreisungen. Im kühlen Schatten hörten wir die Seligpreisungen aus der Bibel und bestaunten den Ausblick über den See. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir zur Brotvermehrungskirche in der, gemäss der Tradition, die Brotvermehrung stattfand. Nach einem kurzen Spaziergang kamen wir zur Primatskapelle, in der Jesus Petrus dreimal fragt, ob er ihn liebhabe und fuhren weiter nach Kafarnaum. Im Anschluss durften wir eine Bootsfahrt auf dem See Genezareth machen und den Bibeltext des Seesturms hören.
An unserem Vorletzten Tag ging die Reise nach Nazareth zur Anna Kirche. Nach einer Kurzen Fahrt kamen wir zum Berg Tabor mit der Verklärungskirche. Dort in der Kapelle mit dem Bild der «Hütte» des Elias durften wir Eucharistie feiern – und hörten wie Petrus, Jakobus und Johannes drei Hütten bauen wollte.
Auf der Rückfahrt besuchten wir die Ausgrabungen von Magdala, bei denen vor wenigen Jahren die Überreste der Synagoge mit dem Magdalastein gefunden wurden.
Ja und dann, hiess es am Sonntag, 9. Oktober Abschied zu nehmen.
Bilder und Text Nicola Siemon