Grüezi wie gahts?

Das zweite Interview in der Rubrik: „Grüezi wie gahts?“ führt Gabriella Prudenza mit Albert Kümin. Er hat für den Reiseclub der Pfarrei Erlöser schon zahlreiche Exkursionen und Reisen mitorganisiert.  Der Lockdown hat den passionierten Reisenden hart getroffen, aber Albert gibt nicht auf und freut sich schon jetzt auf die Senioren Ferienwoche in Flims.

Grüezi Albert, wie geht es dir?

Vielen Dank für die Nachfrage. Es geht mir soweit gut. Mittlerweile bin ich zweimal geimpft und fühle mich so geschützt und schaue zuversichtlich in die Zukunft.

Wie hast die Zeit durch die Pandemie bislang erlebt?

Reisen ist ja meine grosse Leidenschaft. Viele Jahre war ich bei den SBB tätig z.B. in Embrach und Erlenbach, zuletzt über zehn Jahre lang im Bahnhof Tiefenbrunnen. Durch die Automation bedingt, wurde die Fernsteuerung vom Stellwerk 2 Jahre früher eingeleitet und ich mit 60 Jahren „wegrationalisiert“. Als „Isebähnler“ im Ruhestand organisiere ich gerne Bahnreisen zu den schönsten Orten in der Schweiz für den „Reise-Club“ der Pfarrei Erlöser. Schon früher organisierte ich 31 Jahre lang Reisen für den Schweizerischen Eisenbahner Reiseverein Sektion Zürich. Dass all diese Ausfahrten und Ausflüge wegen der Pandemie nicht mehr stattfinden konnten/können, war/ist für mich die einschneidenste Einschränkung welche die Pandemie mit sich gebracht hat. Keine Geselligkeit, keine Restaurantbesuche, kein Glas Wein mit lieben Bekannten und Freunden… das empfinde ich als Verlust von Lebensqualität. Ich hoffe sehr, dass sich die Lage bald entspannt und normalisiert.

Du hast selbst keine Reisen mehr gemacht in letzter Zeit?

Doch, ich war zweimal eine Woche lang im Berner Oberland am Brienzersee in den Ferien. Der „Tapentenwechsel“ war zwar schön und hat gut getan, doch grad beim Wandern ist es eben schon schwierig, wenn die Restaurants geschlossen sind – und alle Toiletten dann eben auch… Schön, dass mittlerweile wenigstens Restaurant-Terrassen offen haben dürfen.

Worauf freust du dich am meisten nach der Pandemie?

Ich hoffe, sie ist wirklich bald überwunden. Natürlich freue ich mich sehr, wenn Ausflüge nicht nur geplant sondern auch durchgeführt werden können. Wenn die Menschen wieder zusammenkommen können und Geselligkeit wieder unbeschwert möglich wird. Auch freue ich mich, auf die pfarreiliche Seniorenferienwoche in Flims, die sollte ja – Stand heute – stattfinden können.

Albert, ich danke dir sehr für das Interview und ich wünsche dir eine gute Zeit und vor allem – bleib gesund!

Das Interview führte Gabriella Prudenza